27. Dezember 2019

Gesetzesentwurf zur BaFin-Aufsicht über unabhängige Finanzanlagenvermittler veröffentlicht

Am 23.12.2019 wurde durch das zuständige Finanzministerium der Referentenentwurf zu einem Finanzanlagenvermittler-Aufsichtsübertragungsgesetz (FinAnlVÜG-E) veröffentlicht.

Es gibt nun eine Frist zur Stellungnahme bis zum 15.1.2020. Der Bundesverband Finanzdienstleistung AfW wird fristgemäß die Positionen der unabhängigen Finanzdienstleister mit Zulassung nach § 34 f Gewerbeordnung darstellen. Diese werden sich an dem bereits veröffentlichtem Positionspapier orientieren, aber auch noch intensiver kritisch mit Fragen zu

  • Erlaubniserteilung
  • Erlaubnisentzug
  • laufender Aufsicht
  • Vertriebsgesellschaften
  • Kosten

und angrenzenden Themenfeldern befassen.

Der Bundesverband Finanzdienstleistung AfW wird sich vehement dem geplanten Vorhaben entgegenstellen. „Es würde mit diesem Gesetz eine zusätzliche Kostenbelastung aber insbesondere eine extreme bürokratische Belastung für den Mittelstand ohne adäquaten Nutzen geben.“ so Rechtsanwalt Norman Wirth, Geschäftsführender Vorstand des Verbandes.

Wie schon am 15.12.2019 in Auswertung des AfW-Vermittlerbarometers vermeldet, besteht die Gefahr, dass ca. die Hälfte der unabhängigen Finanzanlagenvermittler ihre gewerberechtliche Zulassung zurückgeben würden und damit die produkt- und institutsunabhängige Beratung dramatisch reduziert werden würde.

AfW Bundesverband Finanzdienstleistung e. V.

AfW Bundesverband Finanzdienstleistung e. V. , gegründet 1992, vertritt über 2.100 Mitglieder und Mitgliedsunternehmen sowie rund 40.000 Versicherungs-, Investment- und Immobiliardarlehensvermittler. Er ist ein akkreditierter Gesprächspartner beim Deutschen Bundestag und dem Europäischen Parlament und setzt sich für die Interessen der unabhängigen Finanzberater ein.